In der laufenden Tarifrunde für die bundesweit rund 170.000 Beschäftigten des privaten Versicherungsgewerbes verschärft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Proteste und Warnstreiks. Am Montag (19. Juni 2017) werden Beschäftigte in Berlin, Bremen, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Koblenz, Köln, Mannheim, Münster, München und Stuttgart die Arbeit niederlegen. Im Saarland und in Leipzig werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu Protestaktionen aufgerufen.
Das von den Arbeitgebern vorgelegte Gehaltsangebot sei in Kombination mit der Weigerung, Zukunftsthemen tarifvertraglich zu regeln, absolut inakzeptabel. „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber ihre Verweigerungshaltung aufgeben und ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“, betonte ver.di Bundesvorstandsmitglied Christoph Meister. Ziel der Arbeitsniederlegungen sei es, den Druck zu erhöhen und mit einem neuen, verhandlungsfähigen Arbeitgeberangebot die Tarifverhandlungen fortzusetzen.

Die Arbeitgeber hatten in der dritten Verhandlungsrunde ihr ursprüngliches Angebot nur geringfügig nachgebessert. Die angebotenen Gehaltssteigerungen beliefen sich dabei über einen Zeitraum von drei Jahren auf Erhöhungen von durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr. Gegenstand der Tarifverhandlungen war darüber hinaus die soziale Gestaltung der digitalen Transformation in der Versicherungsbranche. ver.di hatte dazu einen Tarifvertragsentwurf in die Verhandlungen eingebracht, der Regelungen zum mobilen Arbeiten, zur Qualifizierung und zur Beschäftigungssicherung vorsah. Die Arbeitgeberseite hatte alle von ver.di vorgeschlagenen Regelungen abgelehnt. Die ver.di-Tarifkommission erklärte in der Folge das Scheitern der Verhandlungen.

ver.di fordert für die Beschäftigten im Innendienst der privaten Versicherungsbranche die Erhöhung der Gehälter und aller Zulagen um 4,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütung soll um 50 Euro steigen. Auszubildende sollen nach einer erfolgreichen Ausbildung unbefristet übernommen werden.


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Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
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John Doey

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  1. Nürnberg fehlt im Artikel obwohl bei uns in Nürnberg ebenfalls von Verdi zum Streik aufgerufen wurde!

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